Fußböden: Arten, Materialen und Eigenschaften

Wer sich für einen neuen Fußboden entscheiden möchte, sollte sich zunächst im Klaren sein, was für Arten und Materialien überhaupt zur Verfügung stehen. Für einen besseren Überblick möchten wir Ihnen einige der gängigsten Bodenbeläge und deren wichtigste Eigenschaften vorstellen.

Laminat

Laminat besteht größtenteils aus gepressten Holzfasern. Darüber kommen eine mit dem jeweiligen Design bedruckte Dekorschicht und eine Versiegelung. Dank der Dekorvielfalt und weil es einfach zu verlegen ist, ist Laminat als Fußboden vielseitig einsetzbar. Das umfasst die Wohnräume, Flure und das Arbeitszimmer.

Laminat lässt sich leicht reinigen, reagiert aber empfindlich auf Nässe. Daher dürfen Sie es nur nebelfeucht mit Wasser wischen. Saugen Sie das Laminat zuvor ab, um es von Staub- und Schmutzpartikeln zu befreien. Sofern entsprechend gekennzeichnet, eignet sich das Produkt für die Kombination mit einer Fußbodenheizung. Je nach Beanspruchungsklasse für Boden/Böden ist Laminat sehr robust und dementsprechend langlebig.

Parkett

Bei Parkett handelt es sich um ein Naturprodukt aus versiegeltem Echtholz. Eine entsprechende Vielfalt bietet es bei den Dekoren. Parkett ist hochwertig, stabil und gehört zu den langlebigsten Bodenbelägen. Letzteres liegt auch daran, dass sich Schäden im Holz durch Abschleifen und erneuerte Versiegelung bzw. bei geölten Böden durch partielles Ausbessern mit Pflegeöl gut beheben lassen. Parkett als Fußboden verleiht Wohnräumen eine behagliche Atmosphäre. Es verträgt Feuchtigkeit besser als Laminat, eignet sich aber trotzdem nur bedingt für Feuchträume. In Verbindung mit einer Fußbodenheizung gibt es wenig Einschränkungen (ein paar wenige Holzarten sind nicht geeignet). Parkett eignet sich für Niedertemperatur- beziehungsweise Warmwasser-Fußbodenheizungen. Bei zu hohen Temperaturen (über 29 Grad) besteht das Risiko für Risse und Fugenbildung. Um den Fußboden zu reinigen, empfiehlt es sich, das Parkett abzukehren und nebelfeucht mit Baumwolltüchern zu wischen, da diese die Oberfläche nicht zerkratzen.

Vinyl und PVC

Die Begriffe Vinyl und PVC lassen sich synonym verwenden. Bei beidem handelt es sich um Boden/Böden auf der Basis von Polyvinylchlorid (Abkürzung: PVC). Vinyl besteht aus mehreren Schichten. Die Dekorschicht sorgt für die Vielfalt in Bezug auf Farben und Designs. Mithilfe spezieller Prägungen lässt sich optisch und haptisch die Oberfläche anderer Materialien wie Holz oder Stein nachahmen. Vinyl beziehungsweise PVC eignet sich als Fußboden theoretisch für jeden Raum, dessen Boden stark strapaziert wird. Aufgrund seiner Materialbeschaffenheit im Gegensatz zu Laminat auch in Feuchträumen. Wichtig ist ein ebener und glatter Boden unter dem Bodenbelag. Wie Parkett lässt sich Vinyl mit einer Fußbodenheizung kombinieren. Die Temperatur sollte 27 Grad nicht übersteigen.

Für die Reinigung reicht es, Boden/Böden aus Vinyl abzukehren oder zu wischen. Bei anhaftenden Verschmutzungen helfen sparsam aufgetragenes warmes Wasser und gegebenenfalls Neutralreiniger.

Kork

Dieser Fußboden ist eine gute Wahl für alle Liebhaber von Naturmaterialien. Kork stammt aus der Rinde von Korkbäumen. Er ist fußwarm, elastisch, trittschalldämmend und pflegeleicht. Neben der klassischen Korkoptik gibt es zahlreiche weitere Designs und zwei Varianten, Kork zu verlegen. Als Fußboden lässt er sich in Form von Korkfliesen verkleben oder schwimmend als Korkparkett verlegen. Außer im Bad – da empfindlich gegen Wasser – fügt sich Kork überall ein.

Kommt es auf dem/den Boden/Böden zu groben Verschmutzungen, entfernen Sie diese mit dem Besen oder Staubsauger. Einmal pro Woche lohnt es sich, mit wenig Flüssigkeit feucht durchzuwischen. Da von Natur aus fußwarm, brauchen Korkböden keine zusätzliche Fußbodenheizung. Falls gewünscht oder vorhanden: Es eignet sich nur eine Warmwasser- und keine Elektro-Fußbodenheizung.

Fliesen

Fliesen sind echte Tausendsassa unter den Bodenbelägen. Sie lassen sich nach Geschmack in jedem Raum verlegen und eignen sich auch für die Kombination mit einer Fußbodenheizung. Fliesen als Boden/Böden sind robust und pflegeleicht. In Feuchträumen sollten Sie auf eine rutschhemmende Ausführung achten. Ansonsten sind der Umsetzung und Gestaltung kaum Grenzen gesetzt. Ein potenzieller Nachteil ergibt sich durch den Halleffekt und damit negativen Einfluss auf die Raumakustik.

Bei Fliesen reicht es meist, den Fußboden mit etwas lauwarmem Wasser und Geschirrspülmittel zu wischen. Verwenden Sie am besten Wischtücher aus Baumwolle, da dies keine Kratzer auf den Fliesen hinterlässt.

Naturstein

Wie das Naturmaterial Holz beim Parkett besticht Naturstein als Fußboden durch seine individuelle Note und Gestaltungsvielfalt. Er eignet sich für alle Räume und die Kombination mit einer Fußbodenheizung. Die Auswahl bei den Steinsorten reicht von Kalk- und Sandstein über Schiefer und Marmor bis hin zu Granit.

Naturstein müssen Sie auf einem Mörtelbett verkleben. In Feuchträumen braucht es zusätzlich eine Verfugung, bei Nässe empfiehlt sich eine zusätzliche Versiegelung. Oberflächlicher Schmutz verschwindet vom Fußboden mit Besen oder Staubsauger. Verwenden Sie für das Wischen Wasser und milde Reiniger, wie beispielsweise Kernseifenlösung. Vermeiden Sie säurehaltige Reinigungsmittel, da diese den Naturstein angreifen. Achten Sie darauf, Rückstände von Reiniger mit klarem Wasser zu entfernen.

Teppichboden

Teppich zählt zu den Klassikern beim Fußboden. Gemütlich und fußwarm liegt er oftmals in Wohn- und Schlafräumen. Teppich bietet eine riesige Designauswahl und unterschiedliche Florhöhe sowie die Wahl zwischen Auslegeware und Teppichfliesen. Dementsprechend lässt sich Teppich teilweise oder vollflächig verkleben oder lose auf Boden/Böden verlegen. Sofern vom Hersteller vermerkt, eignet sich das Produkt für die Kombination mit einer Fußbodenheizung. Für die Reinigung greifen Sie zum Staubsauger. Eine wertvolle (erste) Hilfe bei Flecken bietet Mineralwasser. Geben Sie es auf den Fleck und tupfen ihn mit einem weichen Tuch aus. Achtung: Kein normales Wasser verwenden! Dies kann Wasserflecken hinterlassen.

Sie haben also die Qual der Wahl – in diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie den richtigen Boden finden.